SV Wendelskirchen unterliegt unglücklich in Baierbach – Chancenwucher rächt sich
Wendelskirchen (st) Der SV Wendelskirchen musste sich am Sonntag beim Tabellendritten SV Baierbach mit 0:3 geschlagen geben – ein Ergebnis, das den Spielverlauf kaum widerspiegelt. „Das war ein klassisches Beispiel dafür, wie bitter Fußball manchmal sein kann“, resümierte Teammanager Mike Kößler nach der Partie. „Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt, müssen da eigentlich führen – und gehen am Ende trotzdem leer aus.“
Dabei hatte sich der SVW einiges vorgenommen. Nach der klaren 0:3-Niederlage im Auftaktspiel wollte man diesmal Revanche nehmen – und begann entsprechend mutig. In den ersten 15 Minuten kontrollierte Wendelskirchen das Spielgeschehen, ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und setzte die Gastgeber immer wieder unter Druck.
In der 17. Minute die erste Riesenchance: David Hitzenberger setzte sich geschickt gegen zwei Gegenspieler durch und schickte David Ostermeier in die Tiefe, der frei vor dem Keeper auftauchte – doch Baierbachs Schlussmann parierte stark. Nur zwei Minuten später verpasste der SVW nach einer Ecke gleich doppelt die Führung, als zwei Abschlüsse aus kurzer Distanz abgeblockt wurden.
Der Spielverlauf wurde dann auf den Kopf gestellt: In der 27. Minute nutzte Baierbach seine erste gefährliche Aktion zur 1:0-Führung. Einen Schuss lenkte Torwart Kammermeier noch an die Latte, der Nachschuss landete im Netz. „Das war natürlich bitter – bis dahin hatten wir alles im Griff“, so Kößler.
Doch Wendelskirchen zeigte sich unbeeindruckt. Ostermeier tauchte in der 36. Minute erneut frei vor dem Tor auf, konnte den Ball aber wieder nicht unterbringen. Kurz vor der Pause folgte die nächste Großchance: Nach einem starken Solo legte Ostermeier quer auf Neumeier, dessen Abschluss aus kurzer Distanz knapp vorbeiging. „Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit führen wir hier 2:1 oder 3:1“, haderte Kößler.
Nach dem Seitenwechsel kam Baierbach deutlich stärker aus der Kabine und übernahm zunehmend die Kontrolle. Unmittelbar nach Wiederbeginn geht ein Freistoß an den Pfosten. In der 78. Minute erhöhte der Gastgeber durch ein unglückliches Eigentor des SVW auf 2:0, ehe ein direkter Freistoß in der Schlussminute den 3:0-Endstand besiegelte. „Für uns ist das Spiel heute denkbar unglücklich gelaufen. Wenn wir konsequenter im ersten Durchgang agieren, kann das Spiel auch in eine völlig andere Richtung kippen“, fasste Kößler zusammen.
Positiv fiel die zweite Mannschaft auf, die sich mit einem 2:0-Sieg für ihren starken Auftritt belohnte. Lorenz Rothlehner und Simon Kumpfmüller sorgten mit ihren Treffern für den verdienten Auswärtserfolg.