Nach Trainingslager folgt Zwangspause

Wendelskirchen (st) Der SV Wendelskirchen setzte vor zwei Wochen mit seinen beiden Herrenfußballteams Kurs in Richtung tschechisches Nachbarland. In Marienbad schlugen die Rot-Schwarzen ihre Zelte für ein Trainingslager auf. Ziel war es sich optimal für die anstehende Rückrunde vorzubereiten. Wann diese startet, steht jedoch in den Sternen. Auch beim SVW ruht während der Corona-Pandemie solidarisch der Ball.
Als man mit dem Bus in Richtung Nachbarland fuhr wusste man freilich noch nichts von den anstehenden Corona-Maßnahmen. „Die Rahmenbedingungen rund um das Trainingslager waren top“, berichtet SVW-Spielertrainer Markus Steinmeier. So wusste das ausgesuchte Hotel zu überzeugen. Die Plätze waren von der Unterkunft nur 700 Meter entfernt und luden daher zu einer kurzen Laufeinheit vor den Trainingseinheiten ein. Das Wendelskirchner Trainergespann aus Steinmeier und seinem Pendant Christoph Kammermeier hatten sich einiges einfallen lassen und präsentierten durchdachte Trainings. „Der Fokus war ganz klar auf den mannschaftstaktischen Bereich gerichtet. Das Spiel nach vorne aber auch vor allem die Defensivarbeit der gesamten Mannschaft stand im Vordergrund“, erzählt Steinmeier. Zu einfach kassierten die Rot-Schwarzen in der Vorrunde die Gegentreffer, weshalb man hier den Hebel ansetzen wollte. Obendrein hätte man zu Saisonbeginn auf die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Tobias Nirschl und Christian Bartlreier verzichten müssen. Ein Szenario vor dem dem SVW nicht bange gewesen wäre: „Unser Weg ist es unsere eigenen Nachwuchsspieler einzubauen. Daher bin ich mir sicher, dass unsere Jungen in die Bresche gesprungen wären und das Fehlen unserer beiden Abwehrrecken wett gemacht hätten.“
Natürlich kam auch das gesellschaftliche Leben, was den SVW auszeichnet, nicht zu kurz. In diese Kategorie gehört auch der Ausflug zu einer nahegelegenen Paintball-Anlage, da man keinen Testspielgegner für Samstagnachmittag auftreiben konnte. „Alle Spieler haben bis dato hervorragend mitgezogen. Daher haben wir auf eine weitere Einheit verzichtet und stattdessen beim Paintball scharf geschossen“, so Steinmeier. Die Eindrücke aus dem Trainingslager sowie den Vorbereitungsspielen stimmten die Wendelskirchner Verantwortlich für die Frühjahrsrunde positiv. Deren Start steht nun jedoch in den Sternen. „Momentan steht die Trainingsarbeit leider still, da der Coronavirus uns einen Strich durch die Rechnung macht. Ich hoffe, dass sich die Sache zeitnah erledigt und alle zum gewohnten Alltag zurückkehren können. Bis dahin wünsche ich allen SVW-Mitgliedern, dass sie gesund bleiben“, meint Steinmeier. Ganz tatenlos sind die Rot-Schwarzen aber dann doch nicht. Das Spielertrainer-Duo hat das Team in zwei Hälften eingeteilt. Nun geht es darum, wer mit eigenständigen Läufen die meisten Kilometer sammelt.